Der Schritt ins Eigenheim ist vielen neuen Gefühlen und Erlebnissen verbunden. Für uns war es erst einmal sehr aufregend, so viel Wohnraum zur Verfügung zu haben. Der Unterschied zu unserer kleinen Wohnung in Berlin war schon enorm. Und gleichzeitig fühlte es sich fast überwältigend an, dass man nun ein großes Haus besitzt. Da kam sehr schnell das Bedürfnis auf, alles abzusichern und vor Einbrüchen zu schützen.

Ist unser Eigenheim sicher?

Im Jahr 2023 sind ist die Anzahl an Einbrüchen im Vergleich zum Vorjahr leider stark angestiegen. Gerade durch die Lockerungen der Corona-Auflagen konnte man einen klaren Anstieg verzeichnen. Dabei schaffen es die Einbrecher in fast jedem zweiten Versuch, einzubrechen.

Unser Haus hatte nach dem Einzug natürlich bereits einige Standard-Sicherheitsaspekte erfüllt. Dazu zählen zum Beispiel Türen und Fenster mit Mehrfachverriegelung. Doch diese reichten uns nicht aus, da die Anzahl an Einbrüchen in Eigenheimen recht beachtlich ist und unser Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit für unsere Familien sowie für unsere Wertgegenstände sehr groß ist. Wir haben uns über verschiedene Mittel und Wege informiert sein Eigenheim sicherer zu machen. Einige davon werden wir euch einmal kurz vorstellen.

Fenster & Türen sind die größte Schwachstelle im Eigenheim

Moderne Häuser haben im Erdgeschoss oft bodentiefe Fenster bzw. Terrassentüren. Gerade diese sind bei Einbrechern besonders beliebt, da sie sich meistens auch an der Seiten- bzw. Rückseite des Hauses befinden und somit der Einbruch oft nicht von anderen gesehen wird. Laut Statistik erfolgen fast 50% der Einbrüche in Einfamilienhäusern erfolgen über die Terrassentür.

So werden Fenster einbruchsicher(er)

Vor allem dem Erdgeschoss sollte man daher mehr Aufmerksamkeit bei der Absicherung zukommen lassen. Je nach Art und Material des Fensters und der Tür und wie diese geöffnet werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zusätzlich zu sichern.

Zusätzliche Fenstersicherungen montieren

Eine einfache und günstige, aber durchaus effektive Möglichkeit die Fenster zu sichern sind sogenannte Fensterschnapper. Diese werden in der Laibung verschraubt und müssen zum Öffnen lediglich kurz rein gedrückt werden. Zum Schließen einfach das Fenster schließen – die Fenstersicherung „schnappt“ dann automatisch zu. Von außen ist es somit nicht bzw. nur mit sehr viel Mühe möglich, die Fenster aufzubrechen. Laut Hersteller sichern sie mit bis zu 2 Tonnen zusätzlich ab.

Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit Doppelfenster mit einer speziellen Sicherung für Doppelflügelfenster abzusichern. Auch eine Hebetür-Sicherung für Türen mit Hebemechanismus können gegen das gewaltsame Aufhebeln abgesichert werden.

Elektrische Rollläden bieten Schutz

Die meisten Einbrüche passieren tagsüber, da Einbrecher eher dann kommen, wenn keiner zu Hause ist. Am Tage sind die Rollläden für gewöhnlich oben, dennoch sind sie ein guter Schutz und ermöglichen garnicht erst den Zugang zu Fenster oder Terrassentüren. Auch können elektrische Rollläden nicht ohne weiteres nach oben geschoben werden, im Gegensatz zu manuellen Rollläden oder Jalousien.

Passend dazu könnt ihr auch unseren Artikel lesen: Rollladensteuerung mit Homematic selber einbauen

Beachtet also bereits beim Hausbau den Einbau von elektrischen Rollläden. Falls der Kostenpunkt zu hoch ist (bei uns waren es enorme Mehrkosten), sorgt wenigstens dafür, dass die notwendige Elektrik an Türen und Fenster gelegt wird. Die Rollläden können auch später in Eigenleistung nachgerüstet werden.

Bruchsicheres Glas

Kann das Fenster nicht gewaltsam geöffnet werden, wird kurzerhand die Scheibe eingeschlagen und das Fenster von innen geöffnet. Hier schafft natürlich bruchsicheres Glas oder Sicherheitsglas Abhilfe. Vermutlich nichts woran man bei der Bemusterung des Hauses denkt oder es in Betracht zieht. Aber im Zusammenspiel mit einer mechanischen Fenstersicherung eine Absicherung die nachts ruhig schlafen lässt.

Absicherung der Haustür

Die Fenster und Balkontüren sind soweit abgesichert. Verbleiben noch die rund 12% aller Einbrüche die durch die Haustür erfolgen. Je offensichtlicher desto unauffälliger lautet hier wohl die Devise. Somit sollte auch die Eingangstür gut gesichert sein. Spezielle Schließzylinder, Sicherheitsschloss und Mehrfachverriegelung sind ein paar der Maßnahmen. Auch eine einbruchsichere Haustür mit RC2 Sicherheit ist eine geeignete Maßnahme zum Einbruchsschutz.

Abschreckung als Schutzmaßnahme

Neben den Möglichkeiten es dem Einbrecher schwer zu machen ins Haus zu kommen gibt es auch Maßnahmen ihn davon abzuhalten weiter zu machen oder gar ins Haus zu gehen. Ein wachsamer Hund wäre die eine Variante. Eine andere ist jegliche Art von Alarmierung. Das Auslösen einer Sirene bei mutwilligem Öffnen der Haustür oder von Fenstern die mit Fensterkontakten versehen sind ist ein sehr geeignetes Mittel.

Die Anschaffung und Installation ist aber oft mit höheren Kosten und Aufwand verbunden. Vor allem bei einer professionellen Installation, die Serviceleistungen wie einer Kopplung an eine Notrufzentrale mit bringt. Mehr dazu findet ihr in einem früheren Artikel zum Thema Alarmanlage und Einbruchschutz.