Vor ca. 3 Jahren haben wir uns einen Mähroboter zugelegt und uns damals nach langer Recherche für einen Landroid M500 von Worx entschieden. Nun wollen wir ein kleines Resümee ziehen. Waren wir zufrieden? Was lief gut und was hätten wir lieber anders gemacht? Welche Tipps und Erfahrungswerte können wir Euch mit auf den Weg geben?

Warum ist es ein Worx geworden?

Es gibt heutzutage eine Vielzahl an Herstellern für Mährobotern und viele verschiedene Modelle. Am Ende entscheidet wie immer der Preis und die Leistung. Wir hatten einige Anforderungen an einen Mähroboter und haben daraufhin die Auswahl sehr schnell eingrenzen können. Letztlich gab es aber ein Ausschlusskriterium, welches nur ein Worx erfüllen konnte.

  • Der Preis sollte bei ca. 500 – 700 Euro liegen.
  • Der Roboter sollte per App bedienbar sein.
  • Es sollte eine Kantenschnittfunktion vorhanden sein.

Durch den letzten Punkt kam für uns nur noch ein Worx in Frage. In die engere Auswahl ist noch der Gardena Sileno gekommen, der allerdings keine Kantenschnittfunktion besaß. Mähroboter haben ihren Messerteller mit den Klingen fast alle mittig unter dem Mäher. Der Worx hat ihn auf der rechten Seite und ermöglicht somit den Kantenschnitt – den Cut to Edge.

Sind wir auch nach 3 Jahren noch zufrieden?

Die kurze Antwort lautet: Ja. Der Worx ist ein Platzhirsch unter den Mährobotern und unserer Meinung nach auch zu recht. Er fährt wie am ersten Tag und es gab kaum Probleme mit ihm. Die Probleme die wir hatten, waren fast immer unser eigenes Verschulden. Aber dazu später mehr.
Die Installation und Einrichtung war problemlos, die App ist übersichtlich, benutzerfreundlich und modern. Der Worx und die App werden stetig weiterentwickelt und bieten immer neuere Funktionen und Möglichkeiten. Für uns eine enorme Arbeitserleichterung und natürlich ein Zeitgewinn. Vor allem im Familienalltag ist diese gold wert.

M500 Mähroboter von Worx
M500 Mähroboter von Worx

Maßgeblich für unsere Zufriedenheit ist aber auch die Community rund um den Worx Mähroboter. Insbesondere die Facebook Gruppe „Worx Landroid Mähroboter Support, Tipps und Tricks“. Hier tauschen sich Besitzer von Worx Mährobotern (und solche die es noch werden wollen) über Erfahrungen und Probleme aus. Man erhält prompt Hilfe zu seinem Problem und der Umgangston ist immer freundlich und hilfsbereit. Und gerade das ist bei Facebook leider inzwischen eher eine Seltenheit geworden.

Nachteile und Probleme beim Worx

Die Probleme mein Worx halten sich in Grenzen und für alles gibt es eine Lösung. Ein paar die wir hatten, haben wir euch mal aufgeführt:

Probleme mit dem Begrenzungsdraht

Das große „Problem“ beim Mähroboter ist eigentlich meist das Begrenzungskabel. Daher kann man es auch nicht speziell als Nachteil eines Worx Landroid’s sehen. Das Kabel muss korrekt verlegt werden, mit korrekten Abständen zur Rasenkante und möglichst in einem Zug. Geflickte Stellen im Kabel, auch wenn sie ordnungsgemäß repariert werden, sind immer Problemstellen. Achtet beim Verlegen also genau auf die Vorgaben, nutzt die Schablonen und vermeidet es, Kabelschlaufen zu hinterlassen. Viele neigen dazu hier und das Kabel in Schlaufen daneben zu legen, falls man es an dieser Stelle später noch erweitern möchte. Solche Schlaufen sind eine mögliche Fehlerquelle und sollten vermieden werden.

Wie wir bisher immer einen Kabelbruch gefunden haben, schreiben wir euch am Ende in den Tipps.

Probleme mit der Firmware

Für den Landroid werden regelmäßig neue Updates herausgebracht. Diese kann man über die App installieren. Das eine oder andere Mal haben sich hier Bugs eingeschlichen und der Mähroboter ist plötzlich über ein Begrenzungsdraht gefahren oder hat irgendein anderes Fehlverhalten aufgewiesen. Hier empfehle ich den Erfahrungsaustausch in der Facebookgruppe. Oft berichten mehrere ein ähnliches Verhalten und haben gar eine Lösung parat. Hilft alles nichts, sollte man zunächst ein Downgrade auf die alte Firmware machen und auf ein neues Update warten.

Teueres Zubehör und Erweiterungen

Zwar ist der Landroid beim Kauf direkt einsatzbereit, kommt aber ohne jegliche Erweiterungen oder sonstiges Zubehör daher. Für einen reibungslosen Einsatz im Garten ist das aber teilweise notwendig. Manches ist dagegen unnötige Spielerei.

Garage oder Pultdach

Jeder Roboter sollte eine Garage oder Dach haben, die Worx Garage für den Landroid ist mit ca. 160 Euro in unseren Augen zu teuer. Viele bauen sie selbst. Auch wir hatten die ersten 2 Jahre eine Eigenkonstruktion aus Holz im Einsatz. Letztlich haben wir uns die Mähroboter-Garage von Landxcape für ca. 70 Euro zugelegt. Eine gute und preiswerte Alternative. Achtet beim Kauf darauf, dass der Roboter seitlich aus der Station fährt und somit ein Pultdach benötigt oder eine sehr große Öffnung.

Off-Limits: Ausgrenzen von Bereichen

Um nachträglich oder auch vorübergehend einzelne Bereiche oder neu gepflanzte Bäume von der Mähfläche auszugrenzen, gibt es das Add-On „Off-Limits *“. Ein Zusatzmodul für den Mähroboter sowie ein spezielles Magnetband, welches um den jeweiligen Bereich gelegt werden kann. Dieses meidet der Roboter dann künftig. Da wir nachträglich noch Bäume gepflanzt hatten, haben wir es gekauft um diese Bereiche auszuschließen. Mit rund 120 Euro ist dieses Modul auch relativ teuer und hat nicht immer zuverlässig funktioniert. Hier lohnt eher der Aufwand das Begrenzungskabel zu erweitern und einmal um die gewünschte Stelle zu verlegen (das sogenannte „Ausinseln“).

ACS – Augen für den Mähroboter

Eine sinnvolle Erweiterung ist das ACS* (Anti-Collision-System). Diese „Augen“ werden auf den Mähroboter montiert und enthalten Sensoren, welche den Roboter vor Hinternissen ausweichen lassen. Wir selbst kommen bislang ohne aus. Sollte mal etwas auf dem Rasen liegenbleiben (z.B. ein Eimer, ein Stuhl oder der Grill), dann fährt er halt dagegen und dreht um. Mit ca. 180 Euro ist uns diese Erweiterung auch zu teuer.

Radiolink – wenn das WLAN nicht ausreicht

Wer große Gärten hat oder schlechtes WLAN kann sich mit dem Radiolink Modul aushelfen. Die Radiotechnologie ermöglicht eine konstant stabile Verbindung mit bis zu 1km Reichweite. Wir haben mit 500m2 einen überschaubaren Garten und konnten uns mit einem Repeater weiterhelfen, welcher unseren Garten mit dem nötigen WLAN versorgt.

Man sieht, für das Zubehör kann man insgesamt noch einmal soviel bezahlen wie für den Roboter selbst. Schaut einfach nach preiswerten Alternativen, falls es möglich ist und überlegt euch genau, ob ihr das Zubehör braucht.

Einschränkungen in der App und Funktionalität

Manche Funktionen sucht man vergeblich in der App. Im Vergleich zu vor 3 Jahren wurde aber vieles nachgebessert und optimiert. Damals war es beispielsweise nicht möglich mehr als eine Mähzeit am Tag zu definieren. Das wurde inzwischen nachgebessert und es sind Mähzeiten pro Tag möglich.

Möchte man das Mähen für heute einmal spontan Aussetzen sucht man vergeblich nach einer „Pause“ Funktion. Stattdessen muss man sich mit einem Trick behelfen und die Mähzeit auf -100% setzen. Diese ist dafür gedacht um spontan die Mähzeiten zu erhöhen oder zu verringern ohne dabei alle Mähzeiten neu eingeben zu müssen.

Tipps und Tricks mit dem Landroid von Worx

Wir geben euch mal ein paar Tipps und Tricks weiter die uns geholfen haben. Auch Dinge die wir falsch gemacht haben und hoffentlich andere von Beginn an besser machen.

Begrenzungsdraht im Boden verlegen

Installiert den Mähroboter am besten noch nicht, wenn die Gartengestaltung noch nicht abgeschlossen ist bzw. die Rasenfläche noch nicht genau feststeht. Nichts wird euch am Ende mehr Probleme bereiten als nachträgliches Anpassen des Begrenzungsdrahtes. Im Idealfall verlegt ihr ihn nur ein einziges mal und könnt ihn direkt in die Erde verlegen (ca. 10cm unter die Erde).

Wir haben unseren Begrenzungsdraht im ersten Frühjahr beim Vertikutieren an ca. 3 Stellen gekappt.

Kabelbrüche richtig reparieren

Ist das Kabel einmal durch muss es geflickt werden. Wir haben es auf unterschiedliche Weisen ausprobiert. Viele davon haben auf Dauer nicht gehalten und dann geht es wieder auf die mühsame Suche nach dem Kabelbruch. Die blauen Begrenzungsdrahtverbinder haben und uns nicht überzeugt, ebenso wie Wago-Klemmen. Wir nutzen inzwischen Crimp-Verbinder und sind damit zufrieden. Mit einer Heißluft-Pistole werden diese anschließend versiegelt und halten ewig.

Kabelbruchstellen merken

Merkt euch die Stellen wo das Kabel geflickt wurde. Notiert es euch, denn wir euch der Mähroboter irgendwann die Meldung „Kabel fehlt “ anzeigt, liegt es sehr häufig an reparierten Kabelbrüchen die nicht sauber durchgeführt wurden.

Kabelbruchstellen finden

Bevor man ein Bruch im Kabel reparieren kann, muss man ihn natürlich erst einmal finden, vorausgesetzt es handelt sich auch wirklich um einen Bruch. Erzeugt zunächst eine Testschleife mit ein paar Metern Kabel und schließt diese an eure Station an. Fährt der Roboter los, liegt der Fehler im Begrenzungsdraht. Den Bruch kann man mit einem Multimeter finden oder einem simplen AM/FM Radio. Das Radio wird auf die niedrigste AM-Frequenz gestellt, ein Ohrenumschließender Kopfhörer angeschlossen und damit das Kabel abgelaufen. Man hört eine Art „Brummen“ wenn man mit dem Radio über das Kabel fährt. In der Nähe des Bruchs ist dieses nicht mehr zu hören und die Stelle gefunden.

Spurrillen und Kerben im Rasen vermeiden

Wenn sich euer Roboter öfters festfährt, Spurrillen macht oder mit einem gewissen Gefälle in eurem Garten ein Problem hat, gibt es ein paar Möglichkeiten diesen entgegenzuwirken.

Zum einen gibt es direkt von Worx alternative Räder (All-Terrain Räder*), welche sich besser bei unebeneren Gelände fahren. Auch die Montage von Spikes an den Rädern wird oft eingesetzt. Gegen Spurrillen hilft oft das Erschweren der Räder. Nicht selten habe ich im Internet gelesen, das manche die Räder vom Landroid mit Beton gefüllt haben – soll helfen!

Fazit

Der M500 ist sein Geld wert. Gleiches möchte ich auch für die anderen Varianten der Mähroboter von Worx behaupten. In der Regel richten sich die Modelle nach der Größe der Fläche und der Ausstattung. Er funktioniert zuverlässig und die Funktionen haben sich über die Jahre noch weit verbessert. Die App ist deutlich umfangreicher geworden aber dennoch benutzerfreundlich und intuitiv. Die Probleme bekommt man oft in den Griff, notfalls mit Hilfe der Community.

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